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Künstler:innengespräch: Placemaking, die Kunst temporärer Räume
Der öffentliche Raum ist zuallererst ein Ort städtischen Lebens – gemeint ist das vielseitige, komplexe Leben, das sich auf den Straßen, Plätzen und zwischen den Häuserwänden abspielt. Das Leben, das aus dem „Privaten“ heraustritt, das nach individuellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten sucht.
Öffentlicher Raum ist ein Ort, an dem wir Meinungen, Ideen und Botschaften platzieren und Möglichkeiten entstehen lassen können. Dem gegenüber steht die normierte Verfasstheit des öffentlichen Raumes: mit seinen Regeln, Gesetzen, bestehenden Verhaltensmustern und Nutzungsangeboten und natürlich auch seiner Kommerzialisierung und Kommodifizierung.
Der öffentliche Raum ist immer ein gesellschaftliches Abbild/Spiegel unseres Denkens, Handelns und Miteinanders. Oder andersherum gesprochen: mit der Art und Weise, wie wir ihn gestalten und nutzen, prägen wir uns Handeln und Denken. Aus dieser Betrachtungsweise heraus zeigt sich das große Potential des öffentlichen Raumes als Möglichkeitsraum gesellschaftlichen Wandels.
Welche Qualitäten bedingen den öffentlichen Raum? Wie können diese durch Gestaltung, Nutzung und Betreuung hervorgebracht werden? Wie funktioniert Placemaking – aus Sicht der Kunst?
Im Gespräch mit Lukasz Lendzinsik des Architektur Studios umschichten wollen wir diesen Fragen nachgehen. Dabei lernen wir auch von seiner künstlerischen Praxis und tauchen ein, die Welt des umschichtens. Eine Materialwelt in stetigem Fluss – denn das zentrale Prinzips des umsichtens ist das Precycling.