Recap Summer School: Raumbeziehungen

Ein Workshop zu urbanem Mobiliar im Rahmen der Summer School in Krefeld (21. – 26.08.2023).

Leitung: Prof. Nicolas Beucker & Christof Schumacher.
Teilnehmende: Karl Pfingstmann, Lidia Jacyn, Natascha Kordts, Sarah Lück.
In Kooperation mit der Hochschule Niederrhein im Fachbereich Design, SOUND (Kompetenzzentrum Social Urban Design).

IDEE
In transformierten Mobilitätsräumen bieten sich völlig neue Möglichkeiten der Aneignung. Die einstigen Transiträume entledigen sich ihrer obsoleten Nutzungen und verlangen nach neuen Zeichen und Anzeichen für Teilhabe und Aneignung jenseits vom Durchgangsverkehr. Diese Entschleunigungspotenziale ortsspezifisch zu entdecken, zu erproben und zu verstetigen machen wir uns zur Aufgabe. Dabei gehen wir in der Regel von den Menschen aus, deren Alltag durch die zu gestaltenden Räume geprägt ist. Bedürfnisse, Sehnsüchte, Hoffnungen und Handlungen bilden die Grundlage für langfristig wirkendes Social Urban Design.

Im zeitlich befristeten Rahmen der TRANSURBAN Summer School war die langfristige Auseinandersetzung mit den lokalen Anspruchsgruppen nicht möglich. Der Fokus lag daher auf Anforderungen und Möglichkeiten, die aus den unmittelbaren Erfahrungen im Raum abgeleitet werden konnten. Wir identifizierten einen maßstäblich angemessenen Ort: Durch einen Verteilerkasten sowie eine Baumscheibe gab es bereits eine Nische, die einen Raum im Raum bildete. Hier gab es einerseits bereits Schutz vor der Straße, andererseits öffnete sich von hier aus der Blick auf andere Teilprojekte von TRANSURBAN.

Um diesen kleinen Ort attraktiv und aneignungsfähig zu machen, entwickelten wir einladende Gesten und neue Ausstattungselemente. So entstanden Rampen für Rollstuhl- und Rollatorennutzer:innen, die den Zugang zum Mittelstreifen des Westwalls ebneten. Wir erstellten Sitz- und Liegeflächen rings um die Baumscheiben, deren Einfassungen bislang bereits improvisiert zum Sitzen genutzt wurden. Der Stromkasten wurde zu einem offenen Bücher- und Spieleschrank erweitert und mit drei Schaukelstühlen zu einer Leseecke umgewandelt. Ergänzt und in den Gesamtkontext eingebunden wurde dieses Ensemble durch mobile Beistelltische aus dem Team von Constructlab sowie durch die Bodengrafik des Teams rund um betont.es.