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Impulsvortrag ➔ Neue Stadtakteure im Ruhrgebiet
Neue Stadtakteure im Ruhrgebiet – Herausforderungen, Potentiale, Vernetzung und neue Akteursschnittstellen in der Transformation öffentlicher und bracher Räume
Stadt ist ein dynamischer Prozess: Menschen, Ideen, Meinungen und Güter sind aufgrund unterschiedlichster Motivation und Impulse in Bewegung. Städtisches und kulturelles Leben suchen stets nach neuen Orten um sich zu entfalten; getragen von dem Bedürfnis der Stadtbewohner*innen nach Austausch, Erlebnissen und Entdeckung.
Die heutigen Städte vollziehen einen kulturellen Paradigmenwechsel. Gemeint ist damit der Bruch mit einer fordistischen Auffassung von Stadt, die industrielle Produktion, Verkehr und kapitalistischen Konsum in den Vordergrund stellt. Der neue Urbanismus entdeckt die Stadt hingegen als Kultur- und Lebenswelt. Die Akteure dieser sich entwickelnden selbstbewussten Stadtgesellschaft suchen und fordern mehr Teilhabe an politischen Entschlüssen zur Stadtplanung und -entwicklung, mehr soziales Leben und kulturelle Vielfalt in den Städten.
Die Akteursvielfalt ist groß, reicht von Nachbar*innen zu Initiativen, Organisationen, Stiftungen, Hochschulen, Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen und -Betrieben. Die Herausforderungen in der Gestaltung von Stadtraum und -Leben sind ebenfalls vielfältig und bedingen Aushandlungen in diversen Politikbereichen. Dabei kollidieren nicht nur prozesshaftes sowie flexibles Denken und Handeln der neuen Stadtakteur*innen mit den gefassten, zum Teil starren und unübersichtlichen Verwaltungsstrukturen, sondern auch mit gesetzlichen Gegebenheiten. Neue Schnittstellen zwischen den Akteur*innen sind erforderlich um sinnschaffend in innovativen Netzwerkstrukturen zu arbeiten. Dies bekommt vor dem Hintergrund des „kommunal-zersplitterten“ Ruhrgebiet eine besondere Qualität.