2018 wurde die letzte Kohlenmine im Ruhrgebiet geschlossen. Dieser Übergang weg von den historischen Industrien, die einst sowohl die Region als auch den Staat bereicherte, hat zu struktureller Instabilität geführt. Die ehemaligen Arbeiterviertel müssen in ihrem gegenwärtigen Zustand neu bewertet werden. Die "Stakeholder" in Schalke sind ehrgeizig und benötigen eine neue Entwicklungsimpulse von sozialen und kulturellen Aktivitäten um die Gemeinschaft zu vereinen. Sport und die Dominanz des Fußballvereins Schalke 04 sind aus diesem Grund eine Untersuchung wert.
Der Schalke FC wurde in der Gelsenkirchener Arbeiterklasse gegründet und gewachsen. Von den Kohlebergwerken bis hin zur internationalen Bühne hat die Bedeutung des Fußballkonzerns das ursprüngliche Gelände und die Nachbarschaft von Schalke-Nord überschritten. Der Stadtteil weist derzeit die höchsten Raten von Kinderarmut in Deutschland und eine insgesamt als die niedrigste von 401 bewerteten Städten des Landes bewertete Lebensqualität auf.
Nach einer Erkundungsphase, die Interviews, Führungen, Beobachtungen und wissenschaftliche Forschung umfasste, entstand eine Studie, die vier Schlüsselthemen identifizierte. Die Themen befassen sich mit urbaner Mobilität, öffentlichem Raum, belebenden Beschäftigungsmöglichkeiten und dem Beitrag des Fußballs zur lokalen Identität im geschichtsträchtigen zentralen Stadtteil Schalke. Die Absicht hinter der Forschung ist eine facettenreiche und gemeinschaftliche Anstrengung, die sowohl ein erweitertes Verständnis der aktuellen Bedingungen als auch der potenziellen Möglichkeiten schafft.